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Mit dem Einzug in das neue Logenhaus war die Aufbauarbeit nach dem Zweiten Weltkrieg nahezu abgeschlossen. Gerechnet von der Beschlagnahme des Logengebäudes im Jahre 1934 bis zum Einzug in die Mozartstraße Nr. 1 waren genau 20 Jahre vergangen, Jahre, die man als die schwersten in der Geschichte der Loge bezeichnen kann. Besonders hervorzuheben ist für diese schwere Zeit Br. Fritz Christian Meyer, der von 1928/29 - mit Ausnahme der Suspensionszeit - bis 1954 Meister vom Stuhl war und auch während der NS-Zeit immer versuchte, die Brüder zusammenzuhalten. Auch die Brr. Kleinmann und Schmidt hatten viel für die Loge in jener schweren Zeit geleistet.

1954 gab Br. Meyer sein Amt des Meisters vom Stuhl an Br. Ernst Reissland ab; er starb am 6.6.1955.

Die größten Schwierigkeiten der Nachkriegszeit waren überwunden, und man konnte nun auch daran denken, anderen zu helfen.So ergingen zahlreiche Spendenaufrufe für Flüchtlinge aus der Ostzone, die selbstverständlich nicht unbeachtet blieben. Als im August 1961 die Berliner Mauer gebaut wurde, half das Freimaurerische Hilfswerk mit Geld- und Sachspenden auch der Koblenzer Brüder, um das Leid der Flüchtenden erträglicher zu machen und Solidarität mit den verfolgten Menschen zu zeigen.

Von 1961 bis 1963 führte Br. Heinrich Ludwig Raymann das Amt des Meisters vom Stuhl. Er wurde von Br. Werner Schüssler abgelöst, der das Amt bis 1965 innehatte.

Stiftungsfest
Zum 175. Stiftungsfest

Am 18.10.1967 konnte die Loge "Friedrich zur Vaterlandsliebe" ihr 150. Stiftungsfest feiern. Der Meister vom Stuhl, Br. Georg von Spallart, eröffnete die öffentliche Feier, welche in der Kongreßhalle der Sektkellerei Deinhard stattfand. Der Koblenzer Oberbürgermeister Macke sprach die Grußworte der Stadt, die Festrede hielt MdB Stammberger. Das Fest fand in einem würdigen Rahmen statt und fand bei den Brüdern und Gästen gleichermaßen großen Anklang. Br. Wilhelm Fechner hatte aus Anlaß des Stiftungsfestes einen kurzen Überblick über die Geschichte der Koblenzer Bauhütte verfaßt.

Von 1968 - 1971 bekleidete Br. Karl-Heinz Westphal das Amt des Meisters vom Stuhl, dem von 1971 - 1973 nochmals Br. Werner Schüssler folgte.

Logenhaus Mozartstrasse
Logenhaus in der Mozartstraße

Anfang der 70er Jahre zeigte sich, daß das Logenhaus in der Mozartstraße wirtschaftlich nicht mehr zu halten war. Daher entschied sich die Bruderschaft auf einem Besprechungsabend am 14.3.1977, das Grundstück mit dem Haus zu veräußern und nach einem anderen Objekt Ausschau zu halten, das kleiner sein und dennoch bestimmte Voraussetzungen erfüllen sollte. Um einen akzeptablen Kaufpreis zu erzielen, wurden die noch nötigen Renovierungsarbeiten durchgeführt. Am 6.9.1977 wurde das Logenhaus an die Firma Thiel KG verkauft und später abgerissen. Da man noch kein neues Objekt gefunden hatte, mietete man als Übergangslösung eine Vier-Zimmer-Wohnung in der Löhrstraße Nr. 94 an. Die Freimaurerloge "Friedrich zur Vaterlandsliebe" arbeitete dort bis zum 31.12.1978. Das neue Objekt, gelegen in der Rheinstraße 2a, wurde 1978 gekauft. Es handelte sich um eine Eigentumswohnung im Erdgeschoß eines Hochhauses und mußte unter erheblichem Aufwand umgebaut werden, um den Bedürfnissen des Logenlebens Rechnung tragen zu können. Die Lichteinbringung erfolgte am 8.4.1979 durch den Großmeister Br. Ullmann bei Anwesenheit des Distriktsmeisters Br. Best. Die Leitung der Tempelarbeit oblag dem Stuhlmeister Br. Harald Sippel, die Tafelloge wurde von Altstuhlmeister Br. Werner Schüssler geleitet, die Festzeichnung legte Br. Stiegler auf. Von 1980 - 1990 führte Br. Friedhelm Roth die Koblenzer Loge als Meister vom Stuhl. Er wurde 1990 abgelöst von Br. Gerhard Gareis, dem nun die ehrenvolle Aufgabe obliegt, das 175. Stiftungsfest zu leiten.